Die Orangenernte wird gut
Die Orangenbäume und -Plantagen zeichnen ein wunderschönes Bild. Sowohl in der Blütezeit als auch, wenn die Früchte reifen tauchen sie die Anbauregionen in ein besonderes Ambiente. Doch die Stürme und sehr starken Regenfälle, welche sich zu Beginn des Jahres über Mallorca ergossen machten den Landwirten Sorgen. Klar war, dass einige Anteile der sonst recht umfangreichen Orangenernte dieses Jahr dem Wetter zum Opfer fallen werden. Unklar war jedoch, wie viel es sein wird. Nun steht fest, dass die Orangenernte besser sein wird als erwartet. Was viele nicht wissen ist, dass gerade der Anbau von Orangen eine sehr lange Tradition auf Mallorca hat. Wie die Orangen auf die Insel kamen und wie hoch die Ernte dieses Jahr ausfallen wird, darüber berichtet dieser Artikel.
Viele Orangen wurden vernichtet
Leider gibt es auch weniger gute Nachrichten, denn rund 25 Prozent der Orangen an den Bäumen wurden durch das schlechte Wetter vernichtet. Die gute Nachricht dabei ist allerdings, das dies in etwa der Menge entspricht, welche in 2016 nicht geerntet wurde. So bleibt also der Preis für Orangen und Apfelsinen auch in diesem Jahr ähnlich dem vom Vorjahr. In Gewicht ausgedrückt bedeuten 25 Prozent übrigens zwischen 60 bis 80 Tonnen. Der jährliche Gesamtertrag liegt jedoch in etwa bei 400 Tonnen, sodass dies tatsächlich nur einen Bruchteil der Ernte ausmacht. Insgesamt zeigen sich die Landwirte recht zufrieden, sodass der prognostizierte Ertrag durch die Wetterschäden insgesamt nicht besonders beeinträchtigt würde.
Die Tradition der Orangenbäume auf Mallorca
Die Geschichte der Orangen auf Mallorca ist eine sehr lange. Für viele Anwohner gehört der Orangenbaum zum klassischen Bild der Balearen-Insel. Doch das war nicht immer so, denn die leckeren Früchte mussten erst ihren Weg auf die Insel finden. Sie waren also keineswegs von Anfang an hier. Das überrascht sogar alt eingesessene Bewohner der Insel. Wer hier ein Luxushaus oder eine schöne Penthouse-Wohnung unter den Immobilien auf Mallorca sein Eigen nennt, wird mit Sicherheit immer wieder und jeden Tag Orangenbäume sehen. Sie gehören einfach zum Bild der Insel. Um so überraschender ist es, dass sie importiert wurden. Im 10. Jahrhundert begann die Geschichte der heutigen Orangen auf Mallorca. Doch wie kamen sie dahin?
Die Ur-Orange wurde unter Zwang auf Mallorca angebaut
So beliebt die heutigen Orangen von der spanischen Insel sind, so tragisch ist eigentlich ihre Geschichte. Denn die Orangen kamen mit den arabischen Eroberern auf die Insel. Sie drangen in den spanischen Regionen ein, und brachten die Ur-Orangen mit. Sie legten die Bepflanzungen an und es wuchsen schon bald die kleinen Früchte, mit runzeliger Haut an den dornigen Bäumen. Bereits im Jahr 903 begann die Herrschaft der reichen Kalifen auf Mallorca. Sie dauerte über 300 Jahre an. Die Kalifen waren es auch, die ihre prachtvollen Gebäude und Anlagen mit den hübschen Bäumen bepflanzten. Sie mochten das Aroma der Blüten und liebten das immergrün der Bäume. Die Früchte dieser Pflanzen waren jedoch wenig genießbar. Sie waren extrem sauer und bitter, sodass sie ausschließlich die ätherischen Essenzen der Blüten und Früchten für die Herstellung von Medizin nutzen. Ihren Namen erhielt die heutige Orange bereits in jeder Zeit. Damals wurde sie noch Naradsch genannt. Heute entstand daraus das bekannte Naranja.
Die Früchte wurden süß
Natürlich konnten die Ur-Orangen nicht von sich aus süß werden. Dazu war ein weiterer Import nötig. Im 15. Jahrhundert entdeckte Vasco de Gama, dass es in China süße Orangen gibt. Die Spanier waren damals sehr exportfreudig und schafften es, die Orangen aus China bis in die USA zu exportieren. Dies gelang über den Seeweg per Schiff. Übrigens kam es dann auch dazu, dass die ersten eigenen Züchtungen der Orangen kreiert wurden. So entstand beispielsweise die kernlose Orange Navel-Orange in jener Zeit. Diese Sorten sind heute besonders beliebt. In Spanien wurden die bitteren Orangen veredelt. Nach und nach entstanden so süße Früchte und auch Zitronen. Schon bald wurden Plantagen angelegt und die schöne Landschaft ist heute noch das zuhause der herrlichen Haine an Orangenbäumen. Seither sind die süßen Früchte ein Exportschlager der Mallorquiner. Ein besonderes Geschmackserlebnis ist es allerdings, die Früchte direkt vom Baum zu pflücken und zu genießen. Dies gelingt natürlich nur vor Ort. Wer also eine schöne Mallorca Immobilie besitzt, der sollte sich unbedingt einmal auf den Weg zu den Orangenbäumen machen. Die reifen Früchte sind ein Augen- und Gaumenschmauss und duften herrlich.
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