Immobilienmarkt Mallorca – Gestiegene Transaktionszahlen und Volumina als Zeichen für den Aufschwung?
Traut man neuesten Zahlen scheint der Immobilienmarkt auf Mallorca wieder in Schwung gekommen zu sein. Oder hat die Krise die Baleareninsel gar nicht erst im vollen Umfang erreicht? Fakt ist, die Immobilienkrise hat auf der spanischen Mittelmeer-Insel kaum Spuren hinterlassen. Selbst auf ihrem Hoch gab es nur halb so hohe Preisverfälle als auf dem Festland. Ob dies an der guten Erreichbarkeit und Infrastruktur, der Internationalität und begrenzten Fläche oder der hohen Dynamik des mallorquinischen Immobilienmarktes an sich liegt sei dahingestellt, aber dass Immobilieninvestitionen auf Mallorca besonders durch Wertstabilität glänzen, steht wohl außer Frage. Aber wo steht der Markt heute und wie geht es weiter?
Die Preise für Fincas und Villas steigen unentwegt und die Käufer – vorwiegend Engländer, Skandinavier und selbstverständlich Deutsche – kämpfen um attraktive Villas, Fincas und Apartments. Die Statistiken sprechen für sich. Im vergangenen Jahr stiegen die Verkaufszahlen auf Mallorca um beinahe 20 Prozent, womit sich die Baleareninsel erheblich von der Marktsituation am spanischen Festland abhebt. Aber auch hier ist ein Aufwärtstrend erkennbar, der mit gut zwei Prozent zu Buche schlägt.
Dank einer erheblichen Anzahl an neuen Bauprojekten stehen der steigenden Nachfrage auch genügend Objekte gegenüber. So befinden sich zur Zeit zirka 4.000 Immobilien auf dem mallorquinischen Immobilienmarkt. Darunter knapp die Hälfte im Premium-Segment und 500 absolute Luxusimmobilien. Mit einem starken West-Ost-Gefälle beläuft sich der durchschnittliche Quadratmeterpreis dieser Objekte auf ungefähr 3.900 Euro. Spektakulär ist auch der Anstieg der durchschnittlichen Verkaufspreise im letzten Jahr. Dieser stieg um beachtliche 60 Prozent auf 1,2 Millionen Euro.
Wer nicht nur das traumhafte mediterrane Klima genießen, sondern auch einen Blick auf das Meer erhaschen will, muss deutlich tiefer in die Tasche greifen. In Zahlen ausgedrückt bedeutet das durchschnittlich ein Viertel mehr für Meerblick. Je rarer das Angebot, desto höher auch der Aufschlag. So kann die Preissteigerung auch gut und gerne über 50 Prozent in manchen Orten der Insel betragen.
Neben Penthäusern und Objekten im Finca-Stil stehen besonders moderne Immobilien hoch im Kurs bei betuchten Käufern. Neben einer hochwertigen Ausstattung und viel Luxus bestechen diese Objekte meist durch eine attraktive Lage mit Meerblick oder Sicht aufs Gebirge. Diese oft sehr einmaligen Objekte, in ebenso einmaliger Lage, befinden sich meist preislich am oberen Ende der Skala, was jedoch die Käuferklientel keineswegs abzuschrecken scheint.
Aber nicht nur Designervillen sind mittlerweile rar geworden. Auch Grundstücke in guter Lage werden zunehmend schwerer zu finden. Dies liegt nicht zuletzt an den strengen Bauvorschriften und der Tatsache, dass zirka 40 Prozent der Insel unter Naturschutz stehen.
Weiteres Zeichen für den Aufschwung des Marktes sind die Transaktionszahlen, welche im ersten Quartal 2015 mehr als 25 Prozent höher lagen als im gleichen Zeitraum letztes Jahr. Zudem hat sich auch etwas in Punkto Aufenthalt getan. Was für Kunden zum Beispiel aus den DACH-Ländern, der größten Käufergruppe der Insel, gang und gäbe ist, wird jetzt auch für Immobilienkäufer aus Übersee wahr, denn die Barrieren eine dauerhafte Aufenthaltsgenehmigung für die schöne Mittelmeer-Insel zu erhalten, wurden erheblich verringert durch die Golden-Visa-Initiative der spanischen Regierung, welche vergangenes Jahr in Kraft trat. Aber auch spezielle Steuervergünstigungen für ausländische Investoren beflügeln den Markt weiter.
Nimmt man all diese Fakten zusammen und betrachtet die Trends und Prognosen, dürfte sich auch in Zukunft der Immobilienmarkt auf Mallorca positiv entwickeln und weiterhin durch nachhaltig ertragsreiche Investitionsobjekte bestechen.